Das die britische Premierministerin nicht gerade die Hellste ist, hat sie schon einige Male unter Beweis gestellt. Dass sie allerdings mit zwei aufeinaderfolgenden Sätzen ihr eigenes dummes Geschwätz ad absurdum führt, dafür bedarf es schon einer intellektuellen Ödnis, die ihres gleichen sucht. Im Fall des Giftanschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seiner Tochter im britischen Salisbury, legte sie sich zmächtig ins Zeug. Zunächst behauptet sie:
Es ist wohl von beidem eine gehörige Portion. Wäre die Politik, wäre die Weltpresse nicht so begierig darauf, Furcht vor Russland und Hass gegen Putin zu verbreiten, die versammelte Journaille hätte der Brexitqueen einen schönen Scheiterhaufen bereitet, um sie darauf öffentlich zu verbrennen.
So aber reicht, zumal am Sonntag Präsidentschaftswahlen in Russland sind, das dumme Geschwätz Mays in die Landschaft. Da lassen sich vortrefflich Ängste schüren gegen die dunkle Macht im Osten. Markus Grabitz vom Tagesspiegel fasste es in die richtigen Worte:
Mit welcher journalistischen Sorgfalt Grabitz zu Werke geht vermitteln zwei kleine Beispiele. Im Falle Litwinenkos behauptet er:
Bei Sergej Skripal und seiner Tochter hingegen handelte sich wirklich um ein Nervengift, genannt Nowitschok, während Grabitz dieses Mal Polonium als Mordwaffe nennt:
Seit Oktober 2001 muss das kleine, wehrlose Volk der Afghanen dafür büßen und mit Blut dafür bezahlen, dass sich der, angeblich für den Einsturz der Twintower verantwortliche Osama Bin Laden, in den Bergen des Hindukusch versteckte.
Wer muss dieses Mal büßen Herr Grabitz? Werden es die Einwohner von Damaskus sein, auf die als Vergeltung Natoraketen niederprasseln oder werden es die armen Ukrainer sein, die nun auch schon seit vier Jahren mit einem unreklärten Krieg gestraft sind, die von ihrer verantwortungslosen Führung in ein unkalkulierbares Kriegsabenteuer getrieben werden, weil der Westen ihnen Waffen verkauft, die es diesen Abenteurern wahrscheinlich erscheinen lässt, einen Sieg im Osten und eine Rückgewinnung der Krim zu erreichen?
Die passende Begründung und die moralische Legitimation werden Sie, Herr Grabitz, und ihre Kolleginnen und Kollegen schon liefern - da bin ich mir sicher.
"Es ist höchstwahrscheinlich, dass Russland verantwortlich ist."Im nächsten Satz zieht sie diese, ihre Festlegung, über die Verantwortlichkeit Russlands für das angebliche Attentat mit Nervengift dann direkt wieder in Zweifel:
"Entweder steckt der russische Staat direkt hinter dem Anschlag oder es hat die Kontrolle über das Nervengift verloren und es ist in die Hände der Angreifer gelangt."Ist es Dummheit oder eine grenzenlose Dreistigkeit, vor das britische Parlament und die Weltöffentlichkeit zu treten mit der Behauptung: Moskau war's, um dann zuzugeben: Wir wissen gar nicht wer die Täter sind?
Es ist wohl von beidem eine gehörige Portion. Wäre die Politik, wäre die Weltpresse nicht so begierig darauf, Furcht vor Russland und Hass gegen Putin zu verbreiten, die versammelte Journaille hätte der Brexitqueen einen schönen Scheiterhaufen bereitet, um sie darauf öffentlich zu verbrennen.
So aber reicht, zumal am Sonntag Präsidentschaftswahlen in Russland sind, das dumme Geschwätz Mays in die Landschaft. Da lassen sich vortrefflich Ängste schüren gegen die dunkle Macht im Osten. Markus Grabitz vom Tagesspiegel fasste es in die richtigen Worte:
"Russland ist in finsterer Mission unterwegs".Dabei ist auch Grabitz absolut ahnungslos.
"Niemand kann mit Gewissheit sagen, wer hinter dem Anschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal im Vereinigten Königreich steht."Verfangen in der Mayschen Logik, nach der alles möglich ist und wir uns nur das uns genehmste heraussuchen müssen um damit trefflich unsere Kriegsvorbereitungen zu legitimieren, stellt er uns gleich vier Möglichkeiten vor, wer hinter dem Attentat stecken könnte oder eben auch nicht:
"Entweder geschah der versuchte Doppelmord auf den 66-Jährigen und seine Tochter auf Weisung des Kremls. Er könnte aber auch im vorauseilenden Gehorsam vom russischen Auslandsgeheimdienst angezettelt worden sein. Oder auf die Kappe von Geheimdienstlern gehen, die außer Kontrolle geraten sind. Oder, auch das ist möglich: Der Fall hat am Ende gar nichts mit Moskau zu tun",um dann selbst zielsicher die unwahrscheinlichste, aber für eine weitere Aggression gegen Moskau passendste Variante herauszufischen:
"Wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich, ist aber Variante eins".Also die Möglichkeit, und wohl gemerkt, mehr als mögliche Täterschaften haben uns sowohl May, als auch Grabitz nicht anzubieten, dass das Attentat auf Skripal "auf Weisung des Kremls" begangen wurde. Wie begründet Grabitz seine Annahme?
"Russland pflegt bei staatlich angeordneten Morden auf Persönlichkeiten, die dem Kreml nicht genehm sind, eine gewisse Tradition."Worin diese Tradition besteht, geht allerdings nicht ganz aus dem Text des Herrn Grabitz hervor:
"Der Oppositionelle Boris Nemzow wurde in Moskau auf offener Straße hingerichtet. Der in Ungnade gefallene Oligarch Boris Beresowski starb bei einem mysteriösen Selbstmord. Der jetzige Fall erinnert an die Vergiftung von Alexander Litwinenko."Weder bei Nemzow noch bei Beresowski noch bei Litwinenko wurde eine Täterschaft Moskaus zweifelsfrei nachgewiesen. Hier ist bestenfalls eine Tradition der Falschmeldungen des westlichen Mainstreams zu erkennen.
Mit welcher journalistischen Sorgfalt Grabitz zu Werke geht vermitteln zwei kleine Beispiele. Im Falle Litwinenkos behauptet er:
"Auch damals war Nervengift im Einsatz",was sachlich völlig falsch ist. Es handelte sich um das radioaktive Material Polonium, das Litwinenko vergiftete.
Bei Sergej Skripal und seiner Tochter hingegen handelte sich wirklich um ein Nervengift, genannt Nowitschok, während Grabitz dieses Mal Polonium als Mordwaffe nennt:
"Zum anderen ist es geboten, weil es sich kein Land bieten lassen kann, wenn, wie geschehen, eine große Zahl von Personen durch den Einsatz des Supergifts Polonium in der Öffentlichkeit vergiftet wird."Nowitschok - Polonium, wen interessieren schon solche Feinheiten, wenn es ums Große und Ganze geht. Grabitz kommt zum Kern seiner Botschaft:
"Es ist an der Zeit, dass sich die Europäer wehren."Und wie?
"Dass die USA und die EU sich mit dem engen Nato-Bündnispartner Großbritannien in dieser schwierigen Lage solidarisch zeigen, ist nur eine Selbstverständlichkeit."Das letzte Mal, dass sich Deutschland mit einem Verbündeten uneingeschränkt solidarisch erklärte war 2001. Damals sicherte der damalige Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder, nach dem Angriff auf die Twintower des World Trade Centers, den USA, die uneingeschränkte Solidarität Deutschlands zu. Das ist nun fast 17 Jahre her und seitdem befindet sich die Bundesrepublik Deutschland in einem unerklärten Krieg gegen Afghanistan, mit tausenden von Opfern.
Seit Oktober 2001 muss das kleine, wehrlose Volk der Afghanen dafür büßen und mit Blut dafür bezahlen, dass sich der, angeblich für den Einsturz der Twintower verantwortliche Osama Bin Laden, in den Bergen des Hindukusch versteckte.
Wer muss dieses Mal büßen Herr Grabitz? Werden es die Einwohner von Damaskus sein, auf die als Vergeltung Natoraketen niederprasseln oder werden es die armen Ukrainer sein, die nun auch schon seit vier Jahren mit einem unreklärten Krieg gestraft sind, die von ihrer verantwortungslosen Führung in ein unkalkulierbares Kriegsabenteuer getrieben werden, weil der Westen ihnen Waffen verkauft, die es diesen Abenteurern wahrscheinlich erscheinen lässt, einen Sieg im Osten und eine Rückgewinnung der Krim zu erreichen?
Die passende Begründung und die moralische Legitimation werden Sie, Herr Grabitz, und ihre Kolleginnen und Kollegen schon liefern - da bin ich mir sicher.