Wer am gestrigen Abend die ARD-Tagesthemen sah, der hatte den Eindruck seinen Augen und Ohren nicht mehr trauen zu können. Nachdem Anchor-Mann Thomas Roth sich ein wenig in Sarkasmus geübt, und wieder einmal russische Warnungen vor dem Rechtsradikalismus in der Ukraine als "Unsinn" abgetan hatte:
Denn so richtig aufklären mag über die Umtriebe der braunen Brut mag Roth sein Publikum denn doch nicht. So verschweigt Roth in seiner Philippika gegen die "russische Medien- und Regierungspropaganda", dass der Chef des "Rechten Sektor" Dmitry Jarosch", Berater des Generalstabs der Ukrainischen Streitkräfte ist und einen Sitz im ukrainischen Parlament, der Werchowana Rada hat. Auch verschweigt Roth, wer Jarosch das Direktmandat bei den letzten Parlamentswahlen zugeschustert hat: Nämlich der Oligarch und damalige Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Ihor Kolomoiskyj.
Kolomoiskyj ist ein erbitterter Gegner des Oligarchen-Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko. Zwischen den Beiden geht es um Macht, Einfluss und eine ganze Menge Geld. Während Kolomoiskyj Poroschenko durch die Finanzierung einiger rechtsradikaler Verbindungen und Freiwilligenbatallionen, darunter auch der "Rechte Sektor" zu schaden suchte, setzte Letzterer ihn als Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, kurzerhand ab. Das lässt sich nun wiederum Kolomoiskyj nicht bieten und lässt seine rechten Bluthunde von der Kette. Alles Dinge, von denen uns unsere Medien nun seit etlichen Monaten Glauben machen, das es sie unter der nur der Demokratie, den Menschenrechten verpflichtetetn jetzigen Regierung der Ukraine, gar nicht gibt.
Es ist wie bei einem verstockten Kleinkriminellen, der vor Gericht auch immer nur gerade das zugibt, was er beim besten Willen nicht mehr leugnen kann. So müssen denn nun auch diejenigen ganz tapfer sein, die Abend für Abend vor dem Fernseher sitzen und Wort für Wort, dass was ihnen in "Tagesschau", "Heute" und "Tagesthemen" vorgesetzt wird, als absolute Wahrheit verinnerlichen.
Und nun, plötzlich waren es doch die eigentlich gar nicht existierenden rechten Gruppen, die, und auch das ist neu, die Regierung Janukowytsch aus dem Amt putschten. Hiess es doch bisher immer Janukowytsch sei aus dem Amt geflohen und die Putschisten hätten nur, einer höheren Staatsraison folgend, die verwaisten Regierungsämter übernommen.
Aber die Tagesthemen-Journalisten um Thomas Roth sind schliesslich geübt in Propaganda. Und so gelingt es auch Birgit Virnich mit nur wenigen, knappen Sätzen aus ekelhaften Braunhemden verantwortungsvolle Staatsbürger zu machen:
Stattdessen werden die deutschen Fernsehzuschauer Zeugen eines vor Jahren noch unvorstellbaren Vorgangs. Die ARD lässt Dmitro Jarosch, einen Mann, der seinen politischen Ansichten auch schon mal mit dem Baseballschläger Nachdruck verleiht, seine Ansichten in einer deutschen Nachrichtensendung verbreiten. Eine Sequenz zeigt den rechten Schläger bei seiner Rede auf dem Maidan und Birgit Virnich übersetzt auch noch brav, auf das nur nichts verloren gehe:
"Wenn man der russischen Medien- und Regierungspropaganda der vergangenen Monate folgt, dann ist die derzeitige Regierung in Kiew ein faschistisches Gebilde, gegen das es heldenhaft zu kämpfen gilt. Das ist natürlich Unsinn",kam er dann doch nicht umhin die Existenz des "Rechten Sektor" zuzugeben:
"Was aber trotzdem stimmt ist, dass ukrainische rechtsradikale Gruppen, wie der sogenannte "Rechte Sektor" in der Ukraine eine gefährliche Rolle spielen."Nun sollte man niemanden zum Vorwurf machen, wenn er sich bemüht schlauer zu werden. Bei der ARD und Thomas Roth fürchte ich aber, dass das keine bessere Einsicht in die Tatsache ist, dass man sein Publikum seit nun fast zwei Jahren, trotz besseren Wissens, schamlos belogen hat, sondern nur die Einsicht darin, dass die Existenz des Rechtsradikalismus und dessen Einfluss in die ukrainische Politik einfach nicht mehr zu leugnen sind.
Denn so richtig aufklären mag über die Umtriebe der braunen Brut mag Roth sein Publikum denn doch nicht. So verschweigt Roth in seiner Philippika gegen die "russische Medien- und Regierungspropaganda", dass der Chef des "Rechten Sektor" Dmitry Jarosch", Berater des Generalstabs der Ukrainischen Streitkräfte ist und einen Sitz im ukrainischen Parlament, der Werchowana Rada hat. Auch verschweigt Roth, wer Jarosch das Direktmandat bei den letzten Parlamentswahlen zugeschustert hat: Nämlich der Oligarch und damalige Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Ihor Kolomoiskyj.
Kolomoiskyj ist ein erbitterter Gegner des Oligarchen-Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko. Zwischen den Beiden geht es um Macht, Einfluss und eine ganze Menge Geld. Während Kolomoiskyj Poroschenko durch die Finanzierung einiger rechtsradikaler Verbindungen und Freiwilligenbatallionen, darunter auch der "Rechte Sektor" zu schaden suchte, setzte Letzterer ihn als Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, kurzerhand ab. Das lässt sich nun wiederum Kolomoiskyj nicht bieten und lässt seine rechten Bluthunde von der Kette. Alles Dinge, von denen uns unsere Medien nun seit etlichen Monaten Glauben machen, das es sie unter der nur der Demokratie, den Menschenrechten verpflichtetetn jetzigen Regierung der Ukraine, gar nicht gibt.
Es ist wie bei einem verstockten Kleinkriminellen, der vor Gericht auch immer nur gerade das zugibt, was er beim besten Willen nicht mehr leugnen kann. So müssen denn nun auch diejenigen ganz tapfer sein, die Abend für Abend vor dem Fernseher sitzen und Wort für Wort, dass was ihnen in "Tagesschau", "Heute" und "Tagesthemen" vorgesetzt wird, als absolute Wahrheit verinnerlichen.
"Der "Rechte Sektor" heute Abend auf dem Maiden",Birgit Virnich berichtet:
"Sie sagen ohne Hilfe der Kräfte des "Rechten Sektors" wäre Präsident Poroschenko nicht an die Macht gekommen. Jetzt werfen sie ihm Verrat an den Zielen der Maidanbewegung vor. Deswegen marschieren sie heute auf den Unabhängigkeitsplatz."Aber das der "Rechte Sektor" während der Maidanunruhen eine wichtige Rolle gespielt hat, behaupten nicht nur die rechten Schläger, das bestätigt auch Birgit Virnich:
"Hier wo der "Rechte Sektor" 2014 geholfen hat die Regierung Janukowitsch zu stürzen."Die interessierten Beobachter reiben sich verwundert die Augen. Hat es nicht bisher immer geheissen, die Aktivisten des Maiden seien ausschliesslich nach Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und dem EU-Assoziierungsvertrag dürstende Menschen gewesen? Wir erinnern uns an die Aussage, der damals durch alle Redaktionsstuben und Fernsehtalkshows geisternde Marina Weisband in einem Spiegelinterview:
"Und die Neonazis, von denen man so viel hört, sind ein verschwindend kleiner Teil. Ich habe sie auf dem Maidan so gut wie nicht gesehen."Die Frau, ehemals Geschäftsführerin bei den Piraten, hat schliesslich Abitur und ein abgeschlossenes Hochschulstudium, - wenn auch nur in Psychologie.
Und nun, plötzlich waren es doch die eigentlich gar nicht existierenden rechten Gruppen, die, und auch das ist neu, die Regierung Janukowytsch aus dem Amt putschten. Hiess es doch bisher immer Janukowytsch sei aus dem Amt geflohen und die Putschisten hätten nur, einer höheren Staatsraison folgend, die verwaisten Regierungsämter übernommen.
Aber die Tagesthemen-Journalisten um Thomas Roth sind schliesslich geübt in Propaganda. Und so gelingt es auch Birgit Virnich mit nur wenigen, knappen Sätzen aus ekelhaften Braunhemden verantwortungsvolle Staatsbürger zu machen:
"Seit Monaten kämpfen deren Freiwilligen-Batallione an der Front auf Seiten der ukrainischen Armee gegen pro-russische Separatisten."Kein Wort über die Verbrechen dieser nicht nur, rechten Schläger und Mörder, sondern auch ihren kriminellen Interessen folgenden, im Sold eines der mächtigsten Oligarchen der Ukraine stehenden Gesetzlosen. Gegen die Russen kämpfen allein reicht aus, um für die nötige Seriosität zu sorgen.
Stattdessen werden die deutschen Fernsehzuschauer Zeugen eines vor Jahren noch unvorstellbaren Vorgangs. Die ARD lässt Dmitro Jarosch, einen Mann, der seinen politischen Ansichten auch schon mal mit dem Baseballschläger Nachdruck verleiht, seine Ansichten in einer deutschen Nachrichtensendung verbreiten. Eine Sequenz zeigt den rechten Schläger bei seiner Rede auf dem Maidan und Birgit Virnich übersetzt auch noch brav, auf das nur nichts verloren gehe:
"Es ist nicht genug wenn sich nur die Namen ändern. die ganze politische Elite gehört auf den Abfall der Geschichte."Eine Aufforderung, der seine Anhänger schon des Öfteren nachgekommen sind. Das Internet ist voll mit Videos in denen gezeigt wird, wie Anhänger des "Rechten Sektor" unliebsame Politiker in Müllcontainern entsorgen. Das wird von Virnich natürlich nicht thematisiert. Da lässt sie lieber einen Uniformierten zu Wort kommen:
"Wir sind unzufrieden mit dem was in unserem Land passiert. Menschen sterben und wir nennen es Antiterrroroperation. Es ist ein Krieg und unsere Männer sterben."Und dann schafft es Virnich noch ein wenig westlichen Propagandasprech unterzubringen:
"Die andere Seite zieht keine schweren Waffen ab, nur unsere Regierung."Weil dem also so ist, lässt uns die ARD noch an einer kleinen Geländeübung der Freiwilligen-Batallione teilhaben. Stolz erklärt uns Virnich, das die martialischen Bilder, die jedem Bundewehrwerbefilm alle Ehre machen würden, geistiges Eigentum der ARD sind. Stolz erklärt sie:
"Die Kämpfer des "Rechten Sektors", gedreht von einem ARD-Fernsehteam."Es klinkt denn auch schon in etwa so, wie unsere US-amerikanischen Freunde reden, wenn sie uns erklären wollen Krieg führen, schiessen, bomben, töten, brennen und morden, sei eine saubere Sache: "We do ower Job", wenn uns ein bulliger Mann mit kahl geschorenem Schädel erklärt:
"Wir machen einfach unsere Arbeit. Nach dem Krieg können wir darüber nachdenken, was die Mächtigen in unserem Land falsch machen. Aber im Moment gilt es den Krieg zu gewinnen."Eigentlich doch ganz vernünftige Leute, wollen Russen killen, sind erklärte Gegner von Putin, wenn, ja wenn da nicht diese antieuropäischen und antiamerikanischen Ansichten wären. So sagt eine Frau auf dem Maiden, auf den uns Birgit Virnich nun zurückgeführt hat:
"Entschuldigung, wer braucht einen schwachen Staat? Die Ukraine wird einfach benutzt und zerrissen. Einige Teile werden unter russischem Einfluss stehen, andere unter dem der EU und wieder andere unter dem der Amerikaner."So dürfte denn auch das Entdecken und Thematisieren der ukrainischen Rechten, die es doch fast zwei Jahre lang gar nicht gab in der veröffentlichten Meinung, dem Umstand geschuldet sein, dass die Situation in der Ukraine unseren Zauberlehrlingen in Washington, Brüssel und Berlin zunehmend aus dem Ruder läuft. Ganz so wie in Syrien, wo es ja auch nie islamistische Kämpfer gab, bis der IS zur Bedrohung der US-amerikanischen und EU-europäischen Weltordnung wurde.