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Flugzeugabsturz: USA registrieren Hitzeblitz über Sinai - über Flug MH 17 schweigen sie sich bereits seit über einem Jahr aus

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Man wundert sich:

 Am 17. Juli 2014 stürzte über der Ostukraine eine Boeing 777 der Malaysia-Airlines mit der Flugnummer MH 17 auf ihrem Flug von Amsterdam nach Kuala Lumpur ab. Alle 283 Passagiere, darunter 80 Kinder und die 15 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Absturzursache ist bis heute nicht endgültig geklärt.

 Am 31. Oktober stürzt über der Sinai-Halbinsel der Airbus 321 der russischen Fluggesellschaft Kolavia auf seinem Flug von Sharm el-Scheich nach St. Petersburg ab. Alle 217 Passagiere, darunter 24 Kinder und die 7 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.

 An einer Aufklärung der Absturzursachen der MH 17 oder gar einer Identifizierung der, dafür Verantwortlichen, scheint seit über einem Jahr niemand wirklich interessiert zu sein. Zwar veröffentlichten die niederländischen Behörden einen Untersuchungsbericht, wonach Ursache des Absturzes die
"Detonation eines Gefechtskopfes Modell 9N314M , montiert auf einem Flugkörper der 9M38-Serie, die von einem Buk Boden-Luft-Raketen-System abgefeuert wurde",
aber wer diesen Flugkörper von wo und unter welcher Verantwortung abgeschossen hat, ob es ein gezielter Schuss mit der Absicht hunderte Menschen zu töten war, oder nur ein Versehen, oder die Verwechslung des Flugzeugs mit einer Militärmaschine, bleibt weiterhin ungeklärt.

 Im Westen stand nicht nur die Verantwortung für den Abschuss sehr schnell fest. Die lag nämlich bei den "Separatisten" in der Ostukraine und somit letztendlich bei Russland und dessen Präsident Wladimir Putin. Auch die genaue Ursache brauchte nur wenige Stunden. So meldete noch am Tag des Absturzes der Boeing der Moskauer Spiegelkorrespondent Benjamin Bidder auf seinem Twitter-Account, dass die Maschine von einer Buk-Rakete aus dem Bestand Russlands abgeschossen worden sei, und zwar vom Gebiet der, sich in der Hand der "Separatisten" befindlichen, Ostukraine .

 Am Abend des 17. Juli 2014 veröffentlichte die Ukraine Bilder eines Transporters, mit einem BUK-Abschusssystem, auf dem eine Rakete fehlte, angeblich auf "Separatistengebiet".

 In der Folge bemühten sich mehrere, teils ausgesprochen zwielichtige Organisationen, wie z. B. Bellingcat, des bis dahin äusserst erfolglosen Couchforensikers Elliot Higgins, angeblich lückenlose Beweisketten, mithilfe unscharfer, verwackelter Handy-Fotos und -Filme aus dem Internet zu erstellen. Bemerkenswert, dass der arbeits- und erwerbslose Higgins plötzlichen vom erzkonservativem US-amerikanischen Thinktank "Atlantic Council finanziell protegiert wurde.

 Die Einzigen, die wahrscheinlich sehr schnell Licht ins Dunkel hätten bringen können, die Schlapphüte der US-amerikanischen Geheimdienste hüllen sich bis heute in eisernes Schweigen. Gerade Europa, und hier besonders Osteuropa, wird von US-Satelliten aus dem Weltraum so lückenlos überwacht, dass dort niemand einen Zigarettenstummel fallen lassen kann, ohne das die USA davon Kenntnis hätten. Zwar verkündete die US-Administration schon kurz nach dem Absturz der Maschine, sie hätte eindeutige Beweise, dass die MH 17 von den "Separatisten" abgeschossen wurde, sie blieb diese Beweise der Weltöffentlichkeit bis heute schuldig.

 Anders bei dem Absturz der russischen Verkehrsmaschine über dem Sinai. Hier hielten es die USA wohl anscheinend für geboten, die Welt an ihren Erkenntnissen der Luftaufklärung durch ihre Spionagesatelliten teilhaben zu lassen. So konnte denn auch die Bild in ihrer unnachahmlichen Art bereits 4 Tage nach dem Unglück, am 4. November, auf ihrer Online-Plattform frohlocken:

Screenshot: bild.de

 Bild beruft sich auf CBS. Die Fernsehstation hatte berichtet, ein Infrarotstellit des US-Militärs habe zum Zeitpunkt des Absturzes einen Hitzeblitz über dem Sinai verzeichnet.

 Nicht einmal einen Hitzeblitz konnten die USA 2014 über der Ostukraine verzeichnen. So ist das nun einmal im Informationskrieg. Während im November 2015 Beobachtungen aus dem Weltall Ruusland eher schaden, indem sie Unruhe in die russische Bevölkerung tragen und der Opposition Material gegen den Einsatz russischen Militärs in Syrien liefern, wären im Juli 2014 die Daten die die US-Sateliten lieferten eher schädlich für den neuen Verbündeten, Ukraine, im Krieg gegen die eigene Bevölkerung im Osten des Landes gewesen und die Europäer wären nicht so leicht zu weiteren Wirtschaftssankrionen gegen Russland bereit gewesen. Sanktionen, die in erster Linie Russland und Europa schaden, während sie die amerikanische Wirtschaft praktisch nicht berühren.

 Menschenleben, Schicksale, der Wunsch der Hinterbliebenen nach Aufklärung spielen keine Rolle wenn es um das Grosse, Ganze, um die eigenen Interessen geht.

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