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Von der deutschen Presse unisono verschwiegen: US GIs mit Kriegswaffen auf Wiener Flughafen erwischt

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 Wie der Österreichische "Kurier" am 29. Juli meldete, sind auf dem Wiener internationalen Flughafen Schwechat US-Amerikanische Soldaten dabei aufgefallen wie sie M 16-Gewehre und Pistolen in ihrem Handgepäck mitführten. Die Soldaten befanden sich auf dem Weg in die Ukraine. In Wien gab es Probleme mit dem Anschlussflug. Die GIs mussten zum umbuchen den Transitbereich des Flughafens verlassen. Dabei fielen die Schusswaffen in ihrem Gepäck auf. Die Soldaten wurden, wie es hiess, zur Einvernahme abgeführt, die Waffen eingezogen. Nach kurzer Zeit wurden sie wieder freigelassen und erhielten ihre Waffen zurück. Allerdings durften sie ihren Flug nicht fortsetzen, sondern mussten in die USA zurückkehren.

 In der gesamten deutschen Presse, mit Ausnahme der Zeitung "Junge Welt", die übrigens die Auszeichnung erhalten hat, vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet zu werden, kein Wort von diesem ungeheuerlichen Vorgang. Wohlgemerkt, in der gesamten veröffentlichten Meinung hat es das Ereignis nicht gegeben. War es Absprache, höhere Weisung oder vorauseilender Gehorsam gegenüber unseren "amerikanischen Freunden". Jedenfalls beeilte sich der "Kurier" einen Tag später, am 30 Juli, die Sache zurechtzurücken:
"Was machen amerikanische GIs in der Ukraine? Die Antwort: Sie trainieren und beraten. In der Westukraine, genauer in der Region Lviv (Lemberg), läuft seit April ein breit angelegtes Training für ukrainische Nationalgardisten, das zuletzt auch auf Angehörige der Armee und von Spezialeinheiten ausgeweitet wurde. Beteiligt sind rund 300 amerikanische Trainer. Laut Beschreibung der US-Army geht es dabei vor allem um Defensiv-Taktiken und medizinische Erstversorgung Verwundeter."
 Wir sind beruhigt, die GIs in der Ukraine sind dort lediglich um zu "trainieren und beraten". Und natürlich "geht es dabei vor allem um Defensiv-Taktiken und medizinische Erstversorgung Verwundeter". 

 Wer hätte je einen US-Soldaten dabei gesehen, wie er in einem kleinem und wehrlosen Land wie, sagen wir Vietnam oder Kambodscha, Irak oder Afghanistan, aggressiv und offensiv Menschen abschlachtet, wie er in Häuser eindringt Frauen und Kinder bedroht und die Männer auf nimmer wiedersehen abführt, wie er in irakischen Gefängnissen Häftlinge foltert, mit Agent Orange die Wälder eines ganzen Landes entlaubt, wohl wissend, das dieses Gift die Erbanlagen der Menschen verändert, wie er Munition mit angereichertem Uran verschiesst um Panzer zu knacken und damit auf hunderte Jahre ganze Landstriche verseucht?

 Nein US-Soldaten besteigen bis an die Zähne bewaffnet in den USA ein Flugzeug der zivilen Luftfahrt, um mit den armen aber dämlichen Ukrainern die "medizinische Erstversorgung Verwundeter" zu trainieren. Ein Akt der tätigen Nächstenliebe.

 Und noch etwas wollte der Kurier, oder sollte man besser sagen, der Pressereferent der US-Botschaft in Wien nicht unerwähnt lassen:
"Direkt an der Front sind keine amerikanischen Soldaten im Einsatz – auch wenn das russische Stellen gerne behaupten."
 Vielleicht aber auch waren die GIs als Berater des ukrainischen Militärs unterwegs, so wie damals in Vietnam. Wie die Sache endete ist bekannt. Auf das kleine Vietnam regneten mehr Bomben nieder als im gesamten zweiten Weltkrieg auf die Köpfe unschuldiger Zivilisten auf beiden Seiten der Kampflinien.

 Der Kurier weiss natürlich um die segensreiche Arbeit US-Amerikanischer Militärberater. Die Erklärung klingt allerdings ein wenig so, als sei sie von jenem Pressereferenten der amerikanischen Botschaft in Wien verfasst worden:
"Derzeit arbeitet Kiew daran, die Struktur der Armee an NATO-Standards anzupassen – mithilfe vor allem amerikanischer Experten. Dabei geht es etwa auch um die Einschulung auf neue Kommunikationsmittel und andere Militärtechnik, unter Umständen aber auch um taktische und strategische Konsultationen."
 Wie gut, dass in einem Krieg nicht geschossen wird, jedenfalls nicht wenn die USA daran teilnehmen. Die M-16 Gewehre und die Pistolen waren sicherlich nur dazu im Handgepäck der GIs, um den Ukraineren bei der Beratung die Stichhaltigkeit der Argumente der USA zu verdeutlichen.

 Sei's wie es ist: Alles hätte so schön harmonisch zwischen USA und Ukraine ablaufen können. Ein paar moskauhörige, den neuen Machthabern in Kiew unliebsame Ukrainer hätten irgendwo tot auf der ukrainischen Schwarzerde gelegen, die Ukraine und die USA hätten eine gerade Beweislinie bis direkt in den Kreml, zu Wladimir Putin, offen gelegt und die westliche Presse hätte sich, auftragsgemäss, über die Brutalität der russischen Okkupanten  erregt. Wenn, ja wenn es nicht diese paar dienstgeilen, trotteligen Österreichischen Beamten am Wiener Flughafen Schwechat und einen, scheinbar, nicht ordnungsgemäss gebrieften Journalisten beim "Kurier" gegeben hätte.

 Österreich, ein unsicherer Kantonist, wie man sieht. Deutsche Journalisten zumindest, wissen was sie dem Bündnis und unseren amerikanischen Freunden schuldig sind. Kein Wort von dem Vorfall, nirgends und nirgendwo.


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