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ARD fälscht das Ergebnis der Wahl in Estland

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"Mehr NATO, weniger Russland", postet die ARD auf den Seiten der Tagesschau am 2. März. Bejubelt wurde das Wahlergebnis der Parlamentswahlen in Estland. Und weiter:
"Die prowestlichen Parteien haben die Wahl in Estland gewonnen."
Die Skandinavien-Korrespondentin Randi Häussler war extra wegen der Wahl nach Tallinn gereist. Vielleicht ist dieser Tatsache der Umstand geschuldet, dass die Dame schlichtweg die Unwahrheit sagte. Anscheinend ist sie mit den Ergebnissen der letzten Wahlen und den Regierungskoalitionen die sich daraus ergeben haben nicht ganz vertraut. Die drei Parteien, die seit den letzten Wahlen, in verschiedenen Zusammensetzungen die Regierungen Estlands bildeten und die nach dieser Wahl alle drei zusammen eine Koalition eignen wollen, haben bei den Wahlen am vergangen Sonntag massiv an Stimmen verloren.

 Es sind dies die Estnische Reformpartei (RE) -09%, die Sozialdemokratische Partei (SDE) -1,9 % und die Pro-Patria- und Res-Publica-Union (IRL) mit -6,8%. Das macht zusammen einen Verlust von 9,6% der Stimmen und 16 Parlamentssitze weniger, bei 101 Sitzen insgesamt. Alle drei Parteien sind EU- und Nato-orientiert. Die einzige Partei, die sich für eine grössere Annäherung an Russland ausspricht, die Estnische Zentrumspartei (K) hat dagegen um 1,5% oder einen Parlamentssitz zugelegt., eine Tatsache, über die die ARD kein Sterbenswörtchen verliert. Wie war das doch noch: "Mehr NATO, weniger Russland"?

 Häusler ignoriert die Tatsachen ganz einfach. Von dem Wahlergebnis findet sich in ihrem Bericht kein Wort. Sie berauscht sich stattdessen an dem Ergebnis der, den Ministerpräsidenten stellenden Estnischen Reformpartei (RE):
"30 von 101 Sitzen errang die liberale, westlich orientierte Partei"
Dass es im vorigen Parlament 33 Sitze waren, - kein Wort davon. Da doch lieber etwas Russenhetze, macht sich gut für die weitere Karriere:
"Unter dem Eindruck der Ukraine-Krise haben viele Esten Sorge, dass Russland an der Souveränität ihres Landes rühren könnte." 
In wörtlicher Rede zitiert sie den neuen und alten Regierungschef Taavi Rivas:
"Die Lage ist doch die, dass sich unser östlicher Nachbar schon seit ziemlich vielen Jahren anderen freien Ländern gegenüber als Aggressor verhält. Georgien im Jahr 2008, im Moment die Ukraine ... Das gibt uns keine Möglichkeit, mit ihnen so umzugehen, als sei nichts passiert."
 Eine Lüge, die auch durch stetige Wiederholung nicht zur Wahrheit wird. Aber was bedeutet in diesen Tagen und Wochen schon Wahrheit? Es gilt die Reihen zu schliessen und aufzurüsten gegen  den bösen Russen:
"Roivas, mit 35 Jahren der jüngste Regierungschef in der EU, hatte vor der Wahl gesagt, dass seine Regierung in die militärische Infrastruktur des Landes investieren werde, um es NATO-Streitkräften zu erleichtern, ihre Anwesenheit im Land auszuweiten."
Eine Option, die zumindest einigen Esten nicht so erstrebenswert erschien. Aber so etwas darf man natürlich nicht mehr sagen oder schreiben in den "freien" Medien der westlichen Welt.

 Frau Häusler weiss das, deswegen begeht sie auch diese massive Falschberichterstattung. Nicht nur falsche Aussagen, auch das gezielte Weglassen von Fakten, um eine Tatsache zu verfälschen ist eine Lüge.

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