Er scheint an einer zwanghaften Fixierung auf eine Person zu leiden. Der Spiegelredakteur Benjamin Bidder ist auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin fixiert. Allein in vier Überschriften der letzten fünf Artikel von Bidder auf Spiegel-online findet sich der Name des russischen Präsidenten "Putin".
Eine Zwangsneurose, ROCD genannt, die bei Bidder scheinbar in ein intensives schreiberisches Stalken Putins mündet. Selbst in dem einzigen der fünf letzten Artikel von Bidder, in dem nicht der Name des russischen Präsidenten auftaucht:
In dem Artikel geht es um Oleg Kaschin, einen oppositionellen Journalisten in Russland, der 2010 von Unbekannten mit einer Eisenstange aufs Übelste geprügelt und fast totgeschlagen wurde. Der damalige russische Präsident Dmitrij Medwedew, versprach,
Einer dieser Tatverdächtigen,
Aber Bidder geht es gar nicht um eine saubere Beweisführung in diesem Fall. Ihm ist daran gelegen eine Verbindung, und mag sie noch so an den Haaren herbeigezogen sein, zwischen der kriminellen Tat und seinem Fixpunkt, Putin, zu konstruieren.
So hat es in den Augen Bidders auch eine gewisse Logik wenn er behauptet:
Haben Beide in einer Strasse gewohnt? Haben sie gemeinsam Sport getrieben, haben sie in der gleichen Sauna Entspannung gesucht, waren sie zeitweise in die gleiche Frau verliebt oder haben sie gelegentlich in der gleiche Kneipe ihren Wodka getrunken? Bidder schweigt sich aus, aus Unkenntnis oder weil er diese angebliche Gefährtenschaft nur als Hilfskonstruktion benötigt um sich seinem Fixpunkt zu nähern?
Die nächste Aussage Bidders macht uns auch nicht schlauer:
Eine weitere Frage tut sich auf. Was hat die angebliche Freundschaft Putins mit Turtschaks Vater zu tun, mit der Prügelattacke auf den Journalisten Oleg Kaschin? Hier befinden wir uns eindeutig im Bereich der Sippenhaft. Stellen wir uns vor, hier bei uns in Deutschland hat ein Mann einen anderen halbtot geschlagen, ein Kind geschändet oder eine Frau vergewaltigt. Wer käme auf die absurde Idee den Freund des Vaters des Gewalttäters, dafür in eine Mithaftung zu nehmen?
In Russland aber, so will Bidder uns weismachen, hängt Alles irgendwie mit Allem zusammen, besonders wenn es um Kriminalität geht und es kommt auf direktem Weg, oder über den Umweg Sankt Petersburg, aus dem Kreml.
Nach all diesen Vermutungen und Ungenauigkeiten in der Hauptsache, wird der Autor in einer absoluten Nebensächlichkeit erstaunlich konkret. Und zwar nennt er den Namen des Lokals, "Weiße Wüstensonne", in dem einer der Schläger den Gouverneur Turtschak, und hier verfällt Bidder dann wieder ins Vermeintliche, "getroffen haben soll":
Unvermittelt zaubert der Spiegelredakteur dann noch einen Mittelsmann aus dem Hut, natürlich auch wieder nur ein "mutmaßlich(er) Mittelsmann", den er aber benötigt um eine weitere hanebüchene "Beweiskette" zum russischen Ministerpräsidenten zu konstruieren:
Eine Zwangsneurose, ROCD genannt, die bei Bidder scheinbar in ein intensives schreiberisches Stalken Putins mündet. Selbst in dem einzigen der fünf letzten Artikel von Bidder, in dem nicht der Name des russischen Präsidenten auftaucht:
"Anschlag auf russischen Journalisten: 50 Hiebe mit der Eisenstange",wird Putin, obwohl er mit dem Sachverhalt nichts zu tun hat, viermal genannt. Aber nicht nur die auffallend häufige Namensnennung macht Sorge. Inhaltlich treibt Bidder seinen Text immer wieder auf seinen Fixpunkt hin. Dabei dienen ihm selbstkonstruierte, absurdeste Zusammenhänge als Krücken für seine Obsession.
In dem Artikel geht es um Oleg Kaschin, einen oppositionellen Journalisten in Russland, der 2010 von Unbekannten mit einer Eisenstange aufs Übelste geprügelt und fast totgeschlagen wurde. Der damalige russische Präsident Dmitrij Medwedew, versprach,
"man werde die Täter finden und bestrafen".Nunmehr, nach fünf Jahren, sitzen drei Tatverdächtige in Haft,
"die früher als Wachleute Dienst taten, meist in der Saslon AG, einem Rüstungsunternehmen, das zum Einflussbereich des russischen Provinzgouverneurs Andrej Turtschak gehörte."Bidder wendet hier einen alten Trick an, wenn es darum geht einen Zusammenhang zwischen zwei Tatsachen herzustellen, der nicht beweisbar ist. Durch das Wörtchen "meist" suggeriert er eine Verbindung zwischen den Tatverdächtigen und dem Provinzgouverneur Andrej Turtschak. Den gleichen Sinn erfüllt die Aussage "das zum Einflussbereich des russischen Provinzgouverneurs Andrej Turtschak gehörte". Was, bitteschön, heisst Einflussbereich, wie stellt sich dieser da? Ein äusserst schwammiger Begriff.
Einer dieser Tatverdächtigen,
"hat über seine Frau Jelena der Öffentlichkeit ausrichten lassen, er habe nicht auf eigene Faust gehandelt, sondern auf Weisung von Turtschak."Das mag so sein, allein die Beweisführung Bidders ist ausgesprochen dürftig und hält einer gewissenhaften Prüfung nicht stand. Eine Aussage ist kein Beweis. Dieser müsste durch unwiderlegbare Tatsachen erbracht werden, was Bidder nicht gelingt, wie man oben sieht.
Aber Bidder geht es gar nicht um eine saubere Beweisführung in diesem Fall. Ihm ist daran gelegen eine Verbindung, und mag sie noch so an den Haaren herbeigezogen sein, zwischen der kriminellen Tat und seinem Fixpunkt, Putin, zu konstruieren.
"Turtschak hat gute Verbindungen, seine Familie ist gut betucht. Er war Führungskader der Kreml-Jugend "Junge Garde" und ist Spross einer einflussreichen Familie aus Sankt Petersburg."Gewieften Putinhassern und ausgewiesenen Russophoben streuben sich jetzt bereits die Nackenhaare und sie gehen in den Angriffsmodus über: Sankt Petersburg, ein Reizwort in der Szene. Gilt die Stadt doch als Keimzelle alles Bösen, da Putin dort aufgewachsen ist und dort auch seine ersten beruflichen Schritte beim sowjetischen Geheimdienst KGB machte. Seither steht jeder Schäferhund, der irgendwann einmal in Sankt Petersburg einen Laternenpfahl verunreinigte in dem Verdacht, ein Putist und somit abgrundtief schlecht zu sein.
So hat es in den Augen Bidders auch eine gewisse Logik wenn er behauptet:
"Turtschaks Vater war dort Anfang der Neunzigerjahre ein Weggefährte Wladimir Putins."Wie diese Gefährtenschaft, in der angeblich die zwei Männer ein Stück Weges miteinander teilten aussah, verät uns Bidder nicht. War Turtschaks Vater auch beim KGB? Offensichtlich nicht, Bidder hätte mit Insiderwissen geglänzt und uns diesen Umstand wissen lassen.
Haben Beide in einer Strasse gewohnt? Haben sie gemeinsam Sport getrieben, haben sie in der gleichen Sauna Entspannung gesucht, waren sie zeitweise in die gleiche Frau verliebt oder haben sie gelegentlich in der gleiche Kneipe ihren Wodka getrunken? Bidder schweigt sich aus, aus Unkenntnis oder weil er diese angebliche Gefährtenschaft nur als Hilfskonstruktion benötigt um sich seinem Fixpunkt zu nähern?
Die nächste Aussage Bidders macht uns auch nicht schlauer:
"Sie gelten als Freunde, auch wenn Turtschak senior nicht zum engeren Führungszirkel um Putin gehört."Der Autor verweilt weiter im Ungewissen, im Berich der Deutung: "Sie gelten als Freunde". Er vermeidet die konkrete Aussage: "Sie sind Freunde". Bei wem oder für wen gelten die Beiden als Freunde? Wer ist oder sind die Personen, die die Beiden für Freunde halten? Ist es letztlich Benjamin Bidder allein, der sich diese Freundschaft ausgedacht, ja herbeigesehnt hat, um seine Argumentationskette darauf aufzubauen? Fragen über Fragen, die sich aufwerfen aufgrund der schwammigen Formulierungen seiner vorgebrachten, oder besser, konstruierten Indizien.
Eine weitere Frage tut sich auf. Was hat die angebliche Freundschaft Putins mit Turtschaks Vater zu tun, mit der Prügelattacke auf den Journalisten Oleg Kaschin? Hier befinden wir uns eindeutig im Bereich der Sippenhaft. Stellen wir uns vor, hier bei uns in Deutschland hat ein Mann einen anderen halbtot geschlagen, ein Kind geschändet oder eine Frau vergewaltigt. Wer käme auf die absurde Idee den Freund des Vaters des Gewalttäters, dafür in eine Mithaftung zu nehmen?
In Russland aber, so will Bidder uns weismachen, hängt Alles irgendwie mit Allem zusammen, besonders wenn es um Kriminalität geht und es kommt auf direktem Weg, oder über den Umweg Sankt Petersburg, aus dem Kreml.
Nach all diesen Vermutungen und Ungenauigkeiten in der Hauptsache, wird der Autor in einer absoluten Nebensächlichkeit erstaunlich konkret. Und zwar nennt er den Namen des Lokals, "Weiße Wüstensonne", in dem einer der Schläger den Gouverneur Turtschak, und hier verfällt Bidder dann wieder ins Vermeintliche, "getroffen haben soll":
"Sie sollen sich in Moskau getroffen haben, im Restaurant Weiße Wüstensonne. Auch von diesem Treffen soll laut W.s Frau eine Aufnahme existieren."Diese Aufnahme, ob Ton- oder Bilddokument bleibt uns Bidder allerdings wieder schuldig. Auch dieser Beweis der vorhergehenden Behauptung "soll" lediglich existieren. Nichts Genaues weiss man nicht.
Unvermittelt zaubert der Spiegelredakteur dann noch einen Mittelsmann aus dem Hut, natürlich auch wieder nur ein "mutmaßlich(er) Mittelsmann", den er aber benötigt um eine weitere hanebüchene "Beweiskette" zum russischen Ministerpräsidenten zu konstruieren:
"Der damalige Chef der Saslon AG - mutmaßlich Mittelsmann in dem Fall - wurde allerdings Mitte September aus der U-Haft entlassen."Es ist der damalige Chef der Saslon AG, dessen Name uns nicht verraten wird und dessen Existenz bis hierher von wenig Interesse für diesen Fall erschien. Auch scheint er nicht im Zusammenhang mit diesem Fall in Haft genommen worden zu sein, sondern weil er illegal im Besitz zahlreicher Waffen war.
"Dabei hatten Ermittler bei ihm ein geheimes Waffenlager ausgehoben. Es umfasste Sprengstoff und ein Dutzend Schusswaffen."Was aber, so fragt man sich hat nun der Chef der Saslon AG, dessen Name uns verschwiegen wird, und dessen überraschende Freilassung aus der Untersuchungshaft mit Bidders Objekt seines ROCD-Zwangs zu tun? Ganz einfach:
"Doch der Chef der russischen Staatsholding Rostech, Sergej Tschemesow, machte sich in einem Brief an die Behörden für ihn stark, und sein Wort hat Gewicht."Und dieser Tschemesow ist nicht nur einer
"der einflussreichsten Wirtschaftslenker in Russland",nein, er hat auch
"mit Putin in Dresden beim KGB gedient".Na, wenn das man nun nicht ein eindeutiger Beweis ist, für die unmittelbare Mittäterschaft Putins bei der Prügelattacke auf den Journalisten Oleg Kaschin im Jahr 2010.